Neues über Neti – die Nasenspülung

Die Idee, die Nase mit lauwarmem Salzwasser zu spülen, scheint universal zu sein. In diesem Bericht werden wir einige bewährte Erfahrungen und neue Erkenntnisse über diese einfache und erfrischende Yogaübung erläutern.

Die Geschichte des Yoga beginnt mit dem Menschen, seiner Entwicklung, seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten, seiner Neugier, seiner Wahrnehmung und seinem Drang, eine Erklärung für sich selbst und seinen Einklang mit der eigenen Natur zu finden. Kleine und große Erkenntnisse über die menschliche Natur entstanden ‒ zufällig, spontan, sporadisch. Mit der Zeit verdichteten sich diese Erfahrungen.

Dann kam Gorathnath (ca. 1100 n.Chr.), einer der Yogis der ersten Stunde. Er gilt als Begründer des Hatha-Yoga Systems. In seiner 100-versigen Goraksa-Sataka ist es zum ersten Mal schriftlich festgehalten. Spätere Werke wie Gheranda Samhita und Hatha Yoga Pradipika beschreiben es ebenfalls. Die Reinigungsübungen des Yoga, die Shat Karma, werden hier zum ersten Mal vermittelt, somit auch Neti.

Was für die Yogis die ideale Vorbereitung für Pranayama (Atemübungen) darstellt, um die Atemwege frei zu halten, wird in vielen Teilen der Welt als bestes Hausmittel gegen Erkältung und allerlei Beschwerden der Nase und den Atemwegen eingesetzt. Eine Schülerin aus Spanien: „Ach, Nasenspülung, das machen wir alle zuhause in Spanien”. Ein anderer Kursteilnehmer hatte in seinem Urlaub in Afrika jemanden die Nase spülen sehen, da es, wie es hieß, “die Gedanken reinigt”.

NasensduscheEnde des 19. Jahrhunderts konnte man hierzulande Nasenspülkannen in den verschiedensten Ausführungen in der Apotheke kaufen. Im letzten Jahrhundert verschwand die Nasenspülung dann, um mit dem wachsenden Interesse an Yoga wiederentdeckt zu werden. Und das aus gutem Grund, denn die Nasenspülung ist das Beste, was man für seine Nase und Schleimhäute tun kann. Manche Menschen berichten, dass sie keine Erkältung mehr bekamen, nachdem sie begonnen hatten täglich ihre Nase zu spülen. Bei Nebenhöhlenentzündungen und Heuschnupfen ist die Nasenspülung ebenso hilfreich, darüber hinaus eine wichtige Pflege des Geruchssinns.

Klimaanlagen und trockene Heizungsluft können der Nase viel abverlangen und die Schleimhäute austrocknen lassen. Eine Flugbegleiterin aus meinem Schülerkreis hat deshalb immer ihre Spülkanne im Reisegepäck. Auch wenn man sich in staubiger oder verschmutzter Luft aufgehalten hat, ist Neti eine Wohltat.

Vor kurzem erzählte mir eine Frau, dass sie eine zweite Nasenspülkanne gekauft hat. Sie hatte ihren Freund von der Nasenspülung überzeugt und seitdem schnarchte er weniger.

Isotonisches lauwarmes Salzwasser

Wer jemals im Mittelmeer gebadet hat, weiß wie die Nase beim Schwimmen unter Wasser gereizt wird. Die Salzkonzentration im Mittelmehr liegt im Schnitt bei 3,5%. Für die Nasenspülung wird handwarmes Wasser mit einer Salzkonzentration von nur 0,9% Salz verwendet. Dies entspricht dem Salzgehalt des Körpers und somit ist die Spülung sehr angenehm. Meersalz ist dabei jedoch nicht unbedingt zu empfehlen, da einige Menschen darauf allergisch reagieren und eine verstopfte Nase bekommen. Ich empfehle Steinsalz, am besten ohne chemische Zusätze wie Rieselstoff und Jod.

Die Nasenspülung und die Bundeswehr

88 Rekruten der Bundeswehr nahmen an einer 6-wöchigen Studie teil, wobei 27 Rekruten sich je morgens und abends die Nase spülten und 61 Kameraden als Kontrollgruppe dienten. Während der ersten drei Wochen gab es kaum einen Unterschied zwischen den beiden Gruppen, in den letzten drei Wochen dagegen sehr deutlich: Die Krankentage der Neti-Anwender waren nun 5-6fach verringert!

„Die erbrachten Ergebnisse demonstrieren eindrucksvoll die Einfachheit dieser Methode und weisen darauf hin, dass die Nasenspülung für die Probanden deutlich angenehm ist“ schreibt Herbert Plümer in seiner Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades.

Und weiter: „Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen die Vermutung, dass die volle protektive und symptomlindernde Wirkung der Nasenspülung nicht unbedingt gleich von Anbeginn zu erwarten ist“.

Weitere Forschung über die Nasenspülung

Eine spätere und umfassendere Untersuchung der Medizinischen Hochschule Hannover mit über 600 Freiwilligen aus verschiedenen Firmen in Hannover ergab ein detailliertes Bild über die Wirkung des täglichen Spülens. 85% der teilnehmenden Probanden gaben an, weniger erkältet zu sein. Die Teilnehmer hatten 25% weniger Halsschmerzen und weniger Schleimproduktion. Grippe verringerte sich um ein Drittel. Professor Schwartz, damals Direktor des Instituts für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover, unterstreicht, dass die Nasenspülung eine wichtige Rolle bei der Erkältungsprävention darstellt: „Der regelmäßige Gebrauch der Nasenspülung sollte so selbstverständlich wie die regelmäßige Zahnpflege werden“, sagte Schwartz.

Eine Studie aus Schweden untersuchte 48 Angestellte in der Möbelindustrie. Sie waren zum größten Teil Staub vom Schleifen, Sägen, Schneiden und Fräsen von Holz ausgesetzt. Als Folge dessen hatten die Arbeiter Beschwerden wie verstopfte und triefende Nasen, Juckreiz, Irritation und Niesen. Die 3-wöchige Untersuchung zeigte eine signifikante Senkung dieser Beschwerden und eine signifikant verbesserte Atemwegsfunktion. Man suchte in dieser Studie nach neuen präventiven, günstigen Maßnahmen gegen den Krebserreger Holzstaub.

Weitere Untersuchungen zeigen starke Verbesserungen in der Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündung und der Selbstreinigungsfunktion der Schleimhäute. Behandlungsrichtlinien in den USA und in Kanada sprechen deshalb eine generelle Empfehlung der Nasenspülung zur Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündung aus.
Auch EPOS, European Position Paper, eine Arbeitsgruppe der European Academy of Allergology and Clinical Immunology (EAACI) empfiehlt die Nasenspülung als eine first-line Therapie gegen chronische Rhinosinusitis, Entzündung der Schleimhäute und der Nasennebenhöhlen.

Ärzte empfehlen die Nasenspülung

Pär Stjärne, Oberarzt und Dozent am Karolinska Universitätskrankenhaus, Stockholm, Schweden, ist seit vielen Jahren Fürsprecher der Nasenspülung und empfiehlt seinen Patienten regelmäßig zu spülen. „Die Funktion der Nase ist für den Körper wichtiger als die meisten vermuten. Eine verstopfte Nase kann zur Folge haben, dass man weniger schläft und dies wiederum kann mit der Zeit zu Beschwerden führen, z.B. erhöhten Blutdruck”.
Die Nasenspülung beeinflusst auch die unteren Atemwege: „Wir haben u.a. bei Asthmapatienten festgestellt, dass Verbesserungen der oberen Atemwege auch die unteren Atemwege verbessern” erläutert Dr. Pär Stjärne.

Spül die Nase, „einfach, weil es so angenehm ist.“

Gut durch die Nase atmen zu können hat eine große Bedeutung für die Gesundheit, für die Sauerstoffaufnahme und die Funktionsweise der Nase. Für die meisten Menschen ist die vitalisierende Wirkung jedoch der ausschlaggebende Grund, die Nase zu spülen. Eine Dusche hat eine erfrischende und entspannende Wirkung und das ist bei der “Dusche für die Nase” nicht anders.

Schornsteinfegermeister Torsten Symalla aus Hannover-Linden spült berufsbedingt täglich die Nase und sagt: „Man kann sich gar nicht vorstellen, was ich alles nach Feierabend aus der Nase spüle“ und weiter: „Ich spüle aber sowieso jeden Tag die Nase, auch wenn ich nicht arbeite. Einfach weil es so angenehm ist“  Ende des Beitrages

 

 

 

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Quellen:

  • Die tägliche Nasenspülung mit physiologoscher Kochsalzlösung zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten bei Bundeswehrrekruten. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin in der Medizinischen Hochschule Hannover. Von Herbert Plümer 1995
  • Die Nasendusche. Forschungsergebnisse zu ihrer physiologischen Wirkung und zur gesundheitsökonomischen Bewertung
    Thomas Schmidt, Friedrich Wilhelm Schwartz, Eva Maria Bitzer, Hans Dörning, Thomas Grobe, Christoph Lorenz. Schwäbisch Gmünd 2003
  • Effect of nasal lavage on nasal symptoms and physiology in wood industry workers. Mats Holmström, Gunnar Rosén, Lars Wählander
    Rhinology, 35, 108-112, 1997
  • Nasal douching as a valuable adjunct in the management of chronic rhinositis. Michelle Taccariello, Abhi Parikh, Yvonne Darby, Glenis Scadding. Rhinology, 37, 29-32,1999
  • Acceptance and effects of nasal lavage in volunteer woodworkers. S. J. Rabone* and S. B. Saraswati. Occup. Med. Vol. 49, 365-369, 1999
  • European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps 2007. Wytske Fokkens, Valerie Lund, Joaquim Mullol, on behalf of the European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps group.