„Es klappte wunderbar, Prüfung und alles, kein Problem“

Hamsananda in Gespräch mit Reiner Müller


 

Sollte man Reiner Müller kennen? Vielleicht nicht. Er ist aber einer der vielen Helden des Alltages, die dafür sorgen, dass die Waren, die wir täglich benötigen, immer rechtzeitig ankommen. Dank seiner regelmäßigen Praxis von Yoga und Meditation kann Reiner die Ruhe gut bewahren. Das weiß auch sein Chef, der ihm deswegen gerne Sondertransport- Aufgaben anvertraut. Wir haben uns an seinem Arbeitsplatz auf einer Raststätte getroffen.

Hallo Reiner, du fährst mit deiner Sattelzugmaschine durch die ganze Bundesrepublik?
Früher bin ich in ganz Europa gefahren. Heute fahre ich ab und zu nach nach Luxemburg, ansonsten in der ganzen Bundesrepublik.

Mit welchen Gütern fährst du?
Ich fahre überwiegend mit Leim, Farbe und Produkten aus der Bauindustrie.

Du kommst aus Hamburg?
Ja, ich habe in Hamburg gelebt, geboren bin ich aber in Burgwedel und aufgewachsen in Celle. Dort habe ich auch die Kfz-Lehre gemacht und anschließend war ich bei der Marine. Die Grundausbildung habe ich in Bremerhaven gemacht, später war ich in Flensburg stationiert. So bin ich an die Küste gekommen. Später kam ich nach Hamburg, bin dort erstmals als Kneipenbesitzer hängengeblieben und habe ein ziemlich chaotisches Leben geführt.

Wie bist du zu Yoga und Meditation gekommen, wann hast du damit angefangen?
Ich habe in 1994-95 bei euch in der Schule in Hannover mit Yoga angefangen. In Hannover habe ich den Führerschein für LKW gemacht. Der Anfang war das Autogene Training. Ich hatte aber auch im Kopf, was es so alles in diesem Bereich gibt. Dann habe ich euch gesehen und habe zunächst den Weihnachtskurs mit Yoga und Meditation gemacht und danach einen Kurs in der Woche. Ich habe in dieser Zeit meinen Führerschein gemacht und es klappte alles wunderbar, Prüfung und alles, kein Problem. Es fiel mir sehr leicht. Ich habe vor der Prüfung keine Ängste gehabt, wie manche. Und dann habe ich auch die Prüfung für den Gefahrgutschein gemacht.

Du hast auch sehr fortgeschrittene Kurse belegt?
Als ich Yoga bei euch gemacht habe, dann empfand ich „das war´s dann“, ich habe einfach Blut geleckt. Dann habe ich den Kriya Yoga Kurs mitgemacht. Die Wirkung dieses Kurses war phänomenal. Die Power, die daraus entstanden ist, und die Meditation, es ging sehr, sehr tief.

Wie ist es möglich, die Arbeitsanforderungen mit dem Yoga zu vereinen, hier im Cockpit gibt ja nicht viel Platz dazu?
Doch, etwas kann ich machen. In meinen Pausen sitze ich hier und praktiziere die Atemübungen und danach lege ich mich hin und höre Yoga Nidra. Ich spiele die Tiefenentspannung einfach über den CD-Player vor. Es ist ein bisschen eng, aber es geht.
Am Wochenende, wenn ich zu Hause bin, kann und möchte ich mehr machen. Dann mache ich ein Programm aus Asana – Yogastellungen. Der Kopfstand ist immer dabei, er kommt immer zum Schluss im Yogaprogramm. Im Anschluss übe ich die Atemübungen, meistens den Blasebalg, die kühlende Atmung und dann Nadi Shodan, den Wechselatem. Die Tiefenentspannung Yoga Nidra und die Ajapa Japa Meditation müssen unbedingt dabei sein. Ich spüre sofort, wie es sich auf die ganze kommende Woche auswirkt. Von daher ist Yoga in dieser Form ein sehr gutes Werkzeug, um Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bekommen.

Was würdest du anderen Menschen empfehlen?
Ich habe gesehen, wie einige Menschen einen großen Aufwand verwenden, um den Alltag aufrecht zu erhalten: Psychologische Betreuung, Arztbesuche, Tabletten – was ich mir durch das Yoga alles erspart habe.
Dennoch sind Yoga und Meditation vielleicht nicht unbedingt für jeden etwas. Bei manchen kommt das Interesse von alleine und bei anderen geht es einfach vorbei. Bei einigen wächst das Interesse und sie kommen auf die Spur.

Dein Lieblingsprogramm?
Der Kopfstand muss dabei sein, die kühlende Atmung, die Wechselatmung, Yoga Nidra und die Meditation Ajapa Japa.

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